Seitenruder

Und weiter geht es in Richtung Heck. Das Seitenruder ist fast fertig. Zu Anfang sah es noch so aus:

Anfang

Und dann Schritt für Schritt:

Anfang3

Zur Zeit entwerfe ich eine Helling wie schon bei der Tragfläche, damit dieses filigrane Teil überhaupt montierbar wird. Ein weiterer Vorteil dieser Helling, welche die Teile über Nut und Zapfen verbindet, ist die Eindeutigkeit. Jedes Teil passt nur an einen ganz bestimmten Platz und hier auch nur richtig herum. Man braucht fast keine Bauanleitung mehr.

Helling1

Gitterrumpf

Ist hier eigentlich noch was los? Ja, ein bisschen. Heimlich und von der Öffentlichkeit unbemerkt wurde der Gitterrumpf fertig konstruiert.

3

Dieser wird im wesentlichen aus einem Stück geschnitten und besteht dann aus mehreren Lagen. Alle Eckverstärkungen haben, wie immer, die Papierstärke von 0,2mm. Oben und unten am Rumpf laufen zwei Längsverstärkungen, die jeweils einen T-Träger bilden, um die Biegekräfte aufzunehmen.

Im hinteren Bereich offenbart sich übrigens eine Fehlkonstruktion oder zumindest eine etwas holprige Vereinfachung. Der Rumpf muss bis zum Beginn des Seitenruders in der Stärke ca. verdoppelt werden. Wie dies geschehen soll, geht nicht ganz klar aus den Zeichnungen hervor. Und da dieser Teil des Rumpfes die Seitenflosse bildet und bespannt wird, finden sich bei allen Originalen an dieser Stelle unschöne Stufen.

Ein paar Detail-Impressionen:

421

Ein paar…Beschläge

Nach meiner etwas vorschnellen Fertigmeldung letztens habe ich mich nun an die Kosntruktion der Beschläge gemacht. Ich weiß nicht, ob ich es bereits erwähnt habe, aber ich werde alle Beschläge als Ätzteile aus Messing 0,2mm ausführen. Ich bin gespannt wieviel Fläche für die Ätzplatine am Ende rauskommt. Wer nicht weiß, wovon ich rede, schaue bitte mal bei http://www.saemann-aetztechnik.de/ vorbei.

Ich werde mich jedenfalls einfach von vorne nach hinten durchhangeln und alle Zeichnungen abarbeiten. Das tatsächlich am weitesten vorne liegende Teil ist der Haken für den Gummiseilstart. Die Verwendung dieser Startart ist wohl die klassischste Vorgehensweise einen SG-38 in die Luft zu bekommen (naja, jedenfalls kurz). Siehe z.B. das folgende Video:

http://www.youtube.com/watch?v=PZFgNnR4cVs

Der Haken selber ist ein einfaches Blechteil, welches in einem Schlitz an der Rumpfnase von drei Schrauben gehalten wird. Im Modell ist es aus zwei Lagen 0,2mm Blech:

1

Die vorderen zwei Schrauben halten gleichzeitig das darüber liegende Blechteil. Dieses dient zur Aufnahme der Tost-Kupplung, welche für den Windenstart und den Flugzeugschlepp benutzt wird.

Das Bauteil ist recht einfach:

2

Im Vergleich dazu das Original mit angebauter Kupplung:

http://schulgleiter.de/gallery/DSCN0108.JPG

Fertig.

Grade ist mir aufgefallen, daß ich nach ursprünglicher Planung fast fertig bin. Jetzt noch die Beschläge und dann kann ich Rumpf und Tragflügel zusammenfügen und auf Höhe des hinteren Holms senkrecht teilen. Dann ist es das angedachte Halbmodell.

 

Hmm…

 

Mach ich natürlich nicht! Außerdem fehlt die Kufe auch noch. Es geht also weiter bis das Ding komplett ist. Ich mach trotzdem heute abend mal ein Rendering.

Pilotensitz

Ein ruhiger Abend wurde dazu verwendet, dem Piloten einen Arbeitsplatz zu verschaffen. Hier schweigen sich die Baupläne etwas aus, aber mit etwas gesundem Menschenverstand lassen sich die Bauteile zusammenfügen. Die schlußendliche Ausführung, insbesondere was die Kanten der Lehne angeht, habe ich den Fotos auf www.schulgleiter.de entnommen.

Eine Rückansicht:

19

Was noch fehlt, sind diverse Eckverstärkungen mit Dreiecksleisten.

Jetzt muss ich mich als nächstes dranmachen und die Pläne nach fehlenden Details (Verstärkungsbrettchen etc.) zu durchflöhen. Und dann geht es an die Beschläge und vor allem an die Knüppelmechanik.

Kufenkasten revisited

Jetzt ging es also wieder zurück an den Kufenkasten. Dieser weist einige Verstärkungleisten auf, deren Sinn sich mir noch nicht komplett erschließt. Einige sind jedoch klar. So sind die Durchbrüche der Struktur für die beiden Federlemente aussen nochmal verstärkt. Aber auch der komplette Boden erhält seitlich beidseitig eine durchgehende Leiste. Diese Elemente sind hier gut zu sehen:

13

Des Weiteren erfolgt an der oberen Kante ebenfalls eine Verstärkung, die am Ende noch schräg angefast wird. Grade die Funktion dieser Fase ist noch unklar. Vielleicht findet sich ja später eine Erklärung. Alle diese Elemente sind maßlich relativ gut mit einigen Lagen 1mm Karton abzubilden. Aber eben nicht exakt, sodaß die Konstruktion des vorderen Spannturms eben erst jetzt erfolgen kann. So kann die Breite genau angepaßt werden.

N.B.: Ich werde die Umsetzung in 2D-Bauteile auf das Ende der Rumpfkonstruktion verschieben und diesen dann Stück für Stück wieder zerlegen. Ob das eine gute Idee ist? Mal sehen…

14

Hier die seitliche Verstärkung. Der Durchbruch der Verkleidung fehlt noch.

11

Spannturm montiert

Der Spannturm, welcher sich ja als einfacher herausgestellt hat, als ich das erwartet hatte (siehe letzter Post), ist am Rumpf montiert. Korrekterweise ist das kein Rumpf, sondern ein Kufenkasten. Zumindest wenn man nach den Plänen geht 🙂

Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir auf, daß ich die hintere Strebe noch mit einer Steckung zum Kufenkasten versehen sollte. Also eine Lasche, welche in eine Tasche greift. Ich fürchte in Karton funktiert die Verbindung so nicht.

9

Als nächstes muss ich nochmal an den Kufenkasten. Warum? Bevor der vordere Spannturm konstruiert werden kann, muss der Kufenkasten alle noch fehlenden Verstärkungsleisten erhalten, damit die Breite klar ist. Also los…

Spannturm

Es dauerte etwas bis ich begriffen hatte, wie das Ding konstruiert ist. Ist ein bisschen ein Problem der Erwartungshaltung. Ich dachte, die Streben des Spannturms müssten auf jeden Fall hohl und verrippt sein, zumindest aber aus mehreren Schichten laminiert. Aber weit gefehlt, es handelt sich um Holzbalken 40mm x 50mm, die zumindest für die hintere Strebe etwas verjüngt werden. OK, zugegeben, die vordere Strebe des Spannturms ist etwas koomplizierter.

Ausgeführt habe ich das Ganze als komplettes Teil in A-Form aus mehreren Schichten 1mm-Karton. Die üblichen Eckverstärkungen kommen noch hinzu.

Der Fortschritt soweit:

9

 

Neue Variante des Rumpfes

Der Knackpunkt waren schlußendlich die anzuschrägenden Teile und die Krümmungen. Also bin ich dazu übergegangen das gesamte Rumpfgerüst aus mehreren Lagen zu laminieren. Dies würde in Handarbeit nicht vernünftig funktionieren, mit gelaserten Teilen geht das aber super. Und diese Idee „fliegt dann“, wie man so schön sagt. Ich bin beim durchgängigen Holm geblieben und die Struktur selbst wird „gestapelt“. Die äußere Lage bildet dann ein durchgängiges Kartonteil und der gesamte Rumpf wird mit einer dünnen Lage Tonkarton furniert (oder furniert? Hey, hier ist ein Stichwort gefallen. Notiz ans Unterbewußtsein: Stärke von Furnier ermitteln und evtl. verwenden).

7

Rumpfstruktur

Wie bereits erwähnt, hat sich folgendes Vorgehen nicht bewährt. Ich wollte alle tragenden Streben im Rumpf genauso wie beim Original konstruieren und einbauen. Gleichzeitig wollte ich aber keine Streben schräg anschneiden müssen, weil dies nur mit einer Helling oder einem Anschlag vernünftig funktioniert. Und was man bereits bei der Konstruktion berücksichtigen und vermeiden kann, wollte ich eben vermeiden.

Irgendwie ergab sich dann ein Showdown, nachdem ich schon viele Teile mit Tabs und Slots versehen hatte. Es stellte sich die Frage, wie der gekrümmte Rumpfboden umgesetzt werden soll. Ich wollte keinesfalls mehrere Lagen 1mm Karton biegen und laminieren. Also war die erste Idee, möglichst viele gerade Teile zu machen und am Schluß eine einfache dünne Deckschicht drüberzuziehen.

Aber irgendwie taugte die Idee nicht und ich habe sie wieder verworfen, weil mir was Besseres eingefallen ist.